
Kosmetikartikel entsorgen – so geht’s richtig
Mit dem Herbst beginnt die Zeit für Wellness daheim. Man möchte sich und seinem Körper, wenn es draußen kälter wird, etwas Gutes tun. So steigt der Verbrauch von Kosmetika und Körperpflegeprodukten entsprechend und im Badezimmer fallen mehr Abfälle als üblich an. Wenn Sie diese Abfälle richtig entsorgen, können wertvolle Ressourcen gespart werden, denn viele leere Cremedosen, Shampooflaschen oder Deoroller sind recycelbar.
Badabfälle für den Gelben Sack
Leere Tiegel, Shampoo- und Duschgelflaschen aus Kunststoff gehören vollständig entleert in den Gelben Sack. Auch leere Zahnpastatuben sowie Sprühdosen von Haarspray oder Deodorant können im Gelben Sack entsorgt werden.
Nicht komplett entleerte Spraydosen sollten Sie jedoch entweder zur stationären Schadstoffannahmestelle auf dem Wertstoffhof „Alte Ziegelei“ in Alt Golm oder zum Schadstoffmobil bringen, da sie ansonsten bei Druck zu Verpuffungen und Bränden im Sammelfahrzeug oder der Sortieranlage führen können.
Auch die Plastikdeckel von Cremedosen und anderen Verpackungen sind am besten getrennt von der Hauptverpackung im Gelben Sack bzw. in der Gelben Tonne zu entsorgen. Nur so können die Sortieranlagen die verschiedenen Materialien trennen und den unterschiedlichen Recyclingströmen zuführen.
Abfälle aus dem Badezimmer für die Glascontainer
Flakons, Deoroller und Cremetiegel aus Glas hingegen gehören nach Farben getrennt in die Altglascontainer. Dort sind auch Glasfläschchen von Gesichtsölen oder pharmazeutische Glasbehälter zu entsorgen. Auch hier ist darauf zu achten, dass die Verpackungen vollständig restentleert sind. Ein Ausspülen ist allerdings, wie bei allen Verpackungsabfällen, nicht erforderlich.
Sollte der Glastiegel blau sein, gehört er wie alle anderen nicht zuordenbaren Farben in den Container für Grünglas, da Grün als Mischfarbe die meisten Fehlfarben im anschließenden Recycling verträgt.
Badabfälle für die Papiertonne
Umverpackungen aus unbeschichtetem Karton, wie sie manchmal bei Zahnpasta oder auch Shampoos vorhanden sind, gehören in die Papiertonne. Dazu zählt beispielsweise auch die Pappe bei Zahnbürsten- oder Lippenpflege-Verpackungen. Der Kunststoffanteil dieser Verpackungen gehört hingegen in den Gelben Sack/die Gelbe Tonne.
Zahnbürsten und Wattepads gehören in den Restmüll
Nicht elektrische Zahnbürsten müssen im Restabfallbehälter entsorgt werden, denn sie sind Plastikgegenstände und keine Verpackungen. Ausrangierte elektrische Zahnbürsten gehören hingegen zum Elektroschrott. Sie können bei Sammelstellen für Elektrokleingeräte im Handel oder auf den Wertstoffhöfen abgegeben werden.
Papiertaschentücher und Wattepads gehören ebenfalls zum Restabfall. Aufgrund der Verunreinigung können sie nicht recycelt werden. Übrigens: Zerbrochene Badspiegel kommen ebenfalls in den Restabfallbehälter und nicht in den Glascontainer, da solche Spiegel aus anderem Glas bestehen als Verpackungsglas. Kaputte Bad- oder Kosmetikspiegel mit Beleuchtung sind Elektroschrott und können auf den Wertstoffhöfen entsorgt werden.
Sollte ein Kosmetikrest von dekorativer Kosmetik übrig bleiben, beispielsweise abgelaufene Lidschatten, gehören sie auch in den Restabfallbehälter. Dort können auch Reste von alten Cremes, Seifen und Lotionen entsorgt werden.
Hinweis: Spülen Sie die Reste von Kosmetik nicht die Toilette herunter! Die Inhaltsstoffe belasten das Abwasser. Es ist zudem nicht gewährleistet, dass Rückstände von Parfüm oder Creme von den Kläranlagen rückstandslos gefiltert werden können.
Was wird wo entsorgt – eine Übersicht:
- Gelber Sack/Gelbe Tonne: vollständig entleerte Verpackungen aus Kunststoff wie Duschgel- oder Shampooflaschen sowie Deckel und Verschlüsse
- Glascontainer: leere Parfümflakons, Deoroller oder Cremetiegel aus Glas
- Restmüll: Kosmetiktücher, Wattepads, alte Zahnbürsten und Einwegrasierer
- Altpapier: Verpackungen aus nicht beschichtetem Papier oder Karton
- Schadstoffannahme: Nagellacke und Nagellack-Entferner, Spraydosen mit Inhalt
Abfälle im Bad reduzieren
Um Kosmetik-Abfälle im Bad zu reduzieren, bieten sich nachfüllbare Behälter oder feste Kosmetikprodukte ohne Kunststoffverpackung an.